Der Einlass hat auch fast pünktlich begonnen, aber dann war erst einmal (Live-)Sendepause - der DJ hat stundenlang aufgelegt, bis die erste von insgesamt 5 Vorgruppen die Bühne betreten hat. Langweilig wurde es trotzdem nicht, da inzwischen auch Jessica (die ich vergangenen Samstag kennengelernt hatte) und ihr Bruder Jimmy im Gaelic Theatre angekommen waren und einige der Vorgruppen waren auch ganz gut. Unterhaltsam, wenn auch wenig kreativ war z.B. diese (s. Bild - den Namen habe ich nicht behalten können) Gruppe, die sich stark am US-Westcoast-Sound (und -Look) der frühen 90er Jahre orientiert hat:
Warum wir letztlich bis kurz vor Mitternacht warten mussten bis der Hauptact sich die Ehre gab konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden, im Laufe des Abends wurden uns drei verschiedene Gründe präsentiert:
"We have technical issues." (Moderator des Abends)
"They are backstage smoking weed." (DJ der Gruppe)
"Sorry guys, we somehow missed the flight." (Bone Thugs N Harmony)
Wahrscheinlich war es eine Kombination aus allen drei Sachen... dafür ging es dann ganz gut los. Bis nach etwa 20 Minuten kam, was kommen musste - die ersten der zahlreichen Tributes an ihren vor 15 Jahren verstorbenen Mentor Eazy-E, die daraus bestanden, dass Eazy's Hits vom Band liefen und die Bone Thugs ab und zu dazwischengeschrien haben. Das Gleiche gab es dann noch in der Biggie- und 2Pac-Edition und somit war die erste Stunde auch schon gefüllt. Nach ein paar ihrer rar gesäten eigenen Songs wurde die letzte halbe Stunde dann über die Bühne gebracht, indem etwa 20 Mädels zum Tanzen auf selbige eingeladen wurden, dort gab's dann Autogramme und für den Rest des Publikums blieb nur Kopfschütteln und Sound aus der Konserve.
Dass die Liveshow so daneben war war wirklich schade, denn die Stimmung war gut, die DJs haben wunderbar aufgelegt und eigentlich war es ein netter Abend - auch das Gaelic Theatre mit einer Kapazität von ca. 500 Leuten und einer balkonähnlichen oberen Etage ist eine schöne Location, wo ich heute übrigens wieder hingehe, um mir die australischen Rapper/Gruppen The Tongue & Spit Syndicate anzuschauen.
Zurück zu meinem Donnerstag Abend - da es inzwischen Mitten in der Nacht war und ich knappe zwei Stunden nach Hause gebraucht hätte, haben mich meine australischen Freunde eingeladen bei ihnen zu übernachten, was ich dankend angenommen habe. Ich bin immer wieder beeindruckt von der Gastfreundlichkeit und Offenheit vieler Australier, man fühlt sich überall sehr willkommen. Mehr oder weniger ausgeschlafen bin ich dann gestern direkt zur Arbeit gefahren - tagsüber war ich eigentlich recht fit, aber bei der anschließenden Weihnachtsfeier (übrigens immernoch sehr eigenartig, hier bei 30°C...) war ich schon kurz vor'm Einschlafen (was nicht an der Feier an sich lag) und zuhause angekommen habe ich wunderbar geschlafen. Das Wochenende kann kommen!
Abschließend noch ein paar Foto-Eindrücke von meinem Wohnviertel und meinem Arbeitsweg:
Ankunft in Padstow pünktlich zum Sonnenuntergang |
Padstow Library |
Der Eingang vom Büro |
...und der Weg dahin. Fußweg: Fehlanzeige. |
Einer der zahlreiche Food Courts, hier in Paddys's Market/Chinatown |
Gebaut wird gerne nachts: Man staunt oft am nächsten Tag, was sich in einer Nacht so alles ändern kann |
Aussie-Facts, Pt. VII: Australien hat eine etwas eigene Kreisverkehrregelung - man blinkt beim Einbiegen in den Kreisverkehr in die Richtung, in die man den Kreisverkehr später wieder verlassen möchte, also quasi genauso wie bei einer normalen Kreuzung. Das ist meistens nicht besonders sinnvoll weil man kaum von jedem Auto verfolgen kann, wo es in den Kreisverkehr eingebogen ist...
Ich wünsch euch schonmal einen schönen 1. Advent!
Hagi
P.S.: Ich freu mich übrigen sehr darüber dass ihr so fleißig mitlest, mit dem letzten Eintrag habt ihr bereits die 1000-er-Besuchermarke überschritten!