04 Januar 2011

Endlich vorbei...


Nein, die Überschrift bezieht sich nicht auf 2010. Wenn man sich so umhört, gehört 2010 ja nicht unbedingt zu den beliebtesten Jahren, aber ich kann mich nicht beklagen. Ich bin noch nie soviel gereist, war in 8 Ländern auf 4 Kontinenten, hatte einen sehr erfolgreichen Einstieg in mein Hauptstudium und auch meine Auslandspläne sind in letzter Minute aufgegangen - wie ihr wisst, habe ich viel Freude an meinem Praktikum.


Die letzten 1-2 Wochen waren dann aber doch ein bisschen seltsam bzw. einsam. Einerseits vermisst man zu Weihnachten & Silvester Freunde und Familie natürlich etwas mehr als sonst, und Andererseits waren fast alle Leute die ich hier bisher kennengelernt habe selbst bei ihren Familien oder anderweitig verreist. Dafür habe ich ein paar sehr geruhsame Tage verlebt, was sicherlich auch einmal notwendig war.


Silvester habe ich mich dann einfach auf den Weg in die Innenstadt gemacht, um mir das Feuerwerk vor der weltberühmten und immer wieder beeindruckenden Kulisse mit dem Opernhaus und der Harbour Bridge anzuschauen. Ich bin pünktlich zum Familienfeuerwerk um 9 angekommen, scharfe Fotos waren allerdings ohne Stativ nicht ganz einfach - ich denke es sind trotzdem ein paar seheswerte Schnappschüsse dabei.


Das Viertel "The Rocks", unmittelbar am Hafen zwischen Oper und Brücke gelegen, war natürlich an diesem Abend gut besucht, aber ich hätte es mir eigentlich schlimmer vorgestellt, mit etwas Geduld kam man jedenfalls ans gewünschte Ziel. Wobei die Australier diese Gebiete natürlich meiden, demnach war alles von Touristen überlaufen und damit war es auch vorbei mit zuvorkommenden Menschen, vielmehr wurde an allen Ecken und Enden geschubst und gedrängelt. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie sehr sich erwachsene Menschen (und damit meine ich nicht diejenigen, die gerade 18 geworden sind) in der Öffentlichkeit daneben benehmen können.


Um das Feuerwerk gut zu sehen, musste man in einen der vielen abgesperrten Bereiche kommen. Da war ich halb 10 gerade noch rechtzeitig, denn die Tore wurden recht schnell geschlossen - war man einmal drin war das sehr angenehm, da durchaus noch Luft und Platz zum Bewegen blieb. Die verbleibenden 2,5 Stunden habe ich u.a. damit verbracht, mich für meinen ersten australischen Döner (der hier eher einem Mini-Dürüm gleichkommt) anzustellen.

Lights on
Lights off


Dönermänner dieser Welt, kommt nach Sydney, hier wartet das Geschäft eures Lebens! Sowohl bei der Geschwindigkeit als auch bei der Qualität ist man von den deutschen Dönerläden ganzschön verwöhnt (beim Preis fang ich garnicht erst an). Während in Deutschland bspw. die Soße als Markenzeichen einer guten Dönerbude gelten kann, stehen hier einfach alle bekannten Soßen aus dem Supermarkt auf dem Tresen...


In der Wartezeit bis Mitternacht wurde ich von drei sehr betrunkenen Franzosen gut unterhalten, die trotz alkoholfreier Zone ihre Vorräte einschleusen konnten. Aber nun erstmal eine kleine Schreibpause, die Bilder sprechen für sich:




Leider nur zu erahnen: Harbour Bridge hinter den Bäumen



Besonder schön war, dass das Feuerwerk über die ganze Stadt verteilt, aber aufeinander abgestimmt war. Man wusste meistens garnicht wo man nun hinschauen soll...


Etwas ernüchternd war dann der Rest des Abends. An die Regelung, dass man kein eigenes Feuerwerk haben/zünden darf, wurde sich zumindest in der Innenstadt praktisch ausnahmslos gehalten und so war es das ruhigste Silvester das ich je erlebt habe. Dafür war die Heimfahrt mit der Bahn ein kuscheliges Erlebnis, wie man auf dem Bild oben vielleicht erahnen kann.


Das war also Silvester 2010/2011 - nächtes Jahr werde ich den Jahreswechsel auf jeden Fall wieder im Freundeskreis verbringen. Trotzdem war es ein schönes Erlebnis und ich hoffe ihr seid alle gut und verletzungsfrei ins neue Jahr gekommen. Frohes Neues!

Hagi

P.S.: Die Schlange oben weist schonmal darauf hin, dass gleich noch ein weiterer Blog folgt, haltet die Augen offen!

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