Es ist viel passiert, aber trotzdem gibt es eigentlich garnicht so wahnsinnig viel zu erzählen - ich möchte euch nicht mit der Aufzählung aller Konzerte langweilen, denn so gut mir die Künstler auch gefallen, so wenig dürften euch die ganzen Namen bekannt vorkommen. Mit einem ganz besonderen Konzert fange ich dennoch an, Public Enemy. Stolze $70 hat der Spaß gekostet, dafür gab es aber auch knapp zweieinhalb Stunden energiegeladene Live-Show der Veteranen plus eine halbe Stunde feinsten Support von Ozi Batla, hier im Bild:
Who am I? An Ozi Batla... |
The Legendary: Chuck D & Flavor Flav |
Public Enemy haben die Bühne mit einer beeindruckenden Entourage gestürmt, von überdimensionalen Ghettoblastern bis zur Liveband wurde alles geboten. Zudem hat Flavor Flav versprochen, nie wieder bei VH1 (der Sender, der für die unsägliche Show “Flavor of Love” verantwortlich war) aufzutauchen, außer sie spielen wieder Musikvideos - hoffen wir das beste.
Einen meiner freien Tage nach Neujahr habe ich dazu genutzt, mir ein Bild von der University of New South Wales zu machen. Wer rund $15.000 pro Semester übrig hat (die genaue Summe variiert je nach Studiengang), ist herzlich willkommen hier zu studieren. Wer gute Collegeleistungen vorweisen kann hat gute Chancen, die horrenden Studiengebühren ausgelegt zu bekommen, im Gegensatz zum deutschen Bafög muss allerdings nach dem Studium (unabhängig vom Erfolg/Abschluss) der volle Betrag zurückgezahlt werden, zumal natürlich ganz andere Summen zusammen kommen als beim Bafög-Zuschuss. Der Campus wartet u.a. mit einem Kunstwerk namens “Unbreakable Clock” auf, s. Bild oben. Wer nun die Uhrzeiger vermisst - nur wenige Tage nach der stolzen Enthüllung haben ein paar betrunkene Studenten bewiesen, dass sie sehr wohl “breakable” ist.
Ähnliches Gespött muss dieses Gebäude ertragen - ein Glockenturm ohne Glocke, weil keine passende gefunden werden konnte bzw. der Turm das Gewicht nicht tragen könnte. Da bekommt man eine Ahnung, warum das Studium so teuer ist...
Wohnheime sind in Deutschland eher ein wohlwollendes Angebot für Studenten, eine günstige Unterkunft in Campusnähe zu finden - in Sydney ist es der blanke Luxus, wenngleich die Gebäude nicht danach aussehen. Einen genauen Preis wollte oder konnte mir keiner nennen, aber es sei deutlich teurer als eine normale Wohnung in der Umgebung und deren wöchentliche Mietpreise übersteigen schon gerne einmal die übliche Monatsmiete einer deutschen Wohnung. Es ist daher nicht unüblich, während des Studiums und danach (man muss schließlich die Schulden zurückzahlen...) noch bei den Eltern zu wohnen. Ich bin übrigens nicht einfach auf gut Glück zur Uni spaziert, sondern ich hatte das Glück, den jährlichen Info Day zu erwischen, inklusive kostenloser Speisen und Getränke. Ein herzliches Dankeschön an die (auch dafür) zahlenden Studenten.
Ich entlasse euch noch mit einer Bilderreihe vom gestrigen Sonnenuntergang, beobachtet aus knapp 300m Höhe vom Sydney Tower!
Hagi
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