Da ich zwischen Weihnachten und Silvester durchgehend gearbeitet hatte, habe ich nun ein paar mehr freie Tage, der Arbeitsalltag 2011 geht erst am Donnerstag los. Ich glaube ich habe noch nie in meinem Leben soviel und so intensiv neue Musik gehört wie in den letzten 2-3 Tagen, außerdem weiß man iTunes immer mehr zu schätzen, je länger man von seiner CD- und Plattensammlung getrennt ist. Vermutlich habe ich auch zum ersten Mal in meinem Leben in einem Monat mehr Geld bei iTunes als für herkömmliche Tonträger ausgegeben, schließlich muss ich alles was ich hier kaufe ja auch wieder zurück nach hause bekommen und günstiger ist es auch.
Als sehr guter Ratgeber für neue Musik und besonders Events hat sich das Drum Media Magazine herausgestellt, das wöchentlich erscheint und kostenlos ist - ein guter Ausgleich für fehlende oder zumindest dürftige Online-Angebote und ein prima Begleiter für lange Zugfahrten.
Meinen freien Montag habe ich dazu genutzt, den Sydney Wildlife-Zoo zu besuchen, der mitten in der Stadt direkt am Darling Harbour gelegen ist. Leider war es ziemlich voll, weil der Montag ja hier ein Nachhol-Feiertag war und sicherlich auch noch viele Silvester-Touris hier sind, aber ich habe es nicht bereut. Ich versuch mich mit meinen Kommentaren kurz zu fassen, dafür gibt es sehr viele Bilder zu bestaunen:
Na, findet ihr das Tier? |
Sydney Funnel Web aka eine der gefährlichsten Spinnen der Welt, leider nicht fotogen |
No comment |
Die kennt ihr schon aus dem letzten Blog |
Die meisten abgebildeten Schlangen sind ungiftig, allerdings sind zwei Drittel der in Australien lebenden Schlangen giftig, im Gegensatz zur weltweiten Quote von nur einem Drittel. Glücklicherweise sollen praktisch alle davon sehr menschenscheu sein und nur unter penetranter Provokation zum Angriff übergehen - ich glaub diesen Berichten einfach mal. Fünf der zehn giftigsten Schlangen der Welt leben in Australien, darunter auch die Top 3 dieser Liste, angeführt von der Inland Taipan, deren Gift eines Bisses ausreicht, um 100 Menschen (ohne Behandlung durch ein Gegengift) oder wahlweise 250,000 Lebewesen der Größenordnung eines Hasen zu töten. Oben zu sehen ist die Nummer 2 der Gift-Liste, die Eastern Brown Snake.
Koalas wohin man blickt |
Dieser Kollege erinnert mich etwas an Roberts Pitbull-Gecko (R.I.P.) |
Kängurus beim Chillen |
Die Vielfalt der Tierarten ist immer wieder schön zu sehen, auch wenn man einigen Exemplaren möglichst nicht in freier Wildbahn (oder in den eigenen 4 Wänden) begegnen möchte. Schwer beeindruckend ist aber auch zu sehen, wie die menschliche Spezies konsequent selbstverständliche Schilder wie "Kein Blitz" oder "Nicht an die Scheiben fassen" ignorieren kann.
Als kleinen Nachtrag kann ich heute den Downloadlink zu meiner ersten iPhone-/iPad-App präsentieren. Leider ist "BeerBuddy" nur im australischen App-Store erhältlich, auch die Hauptfunktionalität (Suche nach Brauereien und deren Vertriebspartnern) ist nur in Australien sinnvoll nutzbar, aber wer trotzdem einen Blick darauf werfen möchte, klickt hier. Zum Ansehen im Store reicht es, sich mit dem deutschen Account auszuloggen, zum Download müsst ihr euch einen australischen Account anlegen. Dazu braucht ihr eigentlich eine australische Kreditkarte, aber es funktioniert auch, wenn ihr den Bezahlservice payclick (funktioniert ähnlich wie PayPal oder Click&Buy) als Zahlungsweise angebt. Dort kommt ihr zwar ohne australische Kreditkarte auch nicht weiter, aber der australische iTunes-Account wird erstellt und ihr könnt kostenlose Apps laden. BeerBuddy wird bald kostenpflichtig, also lasst euch nicht zu lange Zeit.
Für die Aussie-Facts, Pt. X, bleiben wir beim Thema Bier. Ich habe eine ganze Weile gerätselt, was die mysteriösen "Standard Drinks"-Label auf den alkoholischen Getränken für eine Bedeutung haben. Tatsächlich ist dies als Hilfe gedacht, sich möglichst genau an die erlaubte Promillegrenze beim Autofahren heranzutrinken: 1.0 Standard-Drink pro Stunde sollen es sein, um fahrtauglich zu bleiben. Wird man angehalten zählt natürlich der tatsächlich gemessene Promillewert (erlaubt sind wie in Deutschland 0,5 Promille), aber so eine Motivation zum Trinken & Autofahren finde ich schon merkwürdig. Ich hab hier kein Auto, daher darf ich diese Schildchen getrost ignorieren :)
Hagi
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