So, es hat ja ein wenig gedauert, aber nun gibt es endlich Eindrücke und natürlich jede Menge Bilder (die ich einfach mal zwischen die Zeilen streue) aus dem Herzen Sydneys. Die beiden Hunde haben meine Anwesenheit überlebt (und andersrum), und als Herrchen & Frauchen zurückgekommen sind gab es nicht nur für die Hunde eine kleine Überraschung... ich zitiere:
"Oh, didn't I mention? She's deaf!"
...was so einiges erklärt.
Fischmarkt (nach Ladenschluss) |
Zurück im Hostel habe ich dann versucht ein paar Kontakte zu knüpfen, aber das war aus verschiedenen Gründen nicht besonders einfach. Erstens sollten Fernseher in Gemeinschaftsräumen verboten werden, zweitens sind 80% der Leute hier Franzosen (die hauptsächlich unter sich bleiben und Französisch sprechen), und dann war da noch ein Typ aus New York, der Unwissenden die World of Warcraft erklärt hat und dabei zu meinem Erstaunen viele interessierte Zuhörer finden konnte.
Irgendwann kamen dann doch noch ein paar kommunikativere Leute hinzu und wir sind in einen hoffnungslos überfüllten Club, wo zwar das Bier billig ($4!! = Supermarktpreis) war, aber die Atmosphäre nicht so prickelnd und somit waren wir recht schnell wieder zurück im Hostel. Da man nach 24h keinen Alkohol mehr außerhalb von Bars/Pubs/Clubs bekommt (auch tagsüber nur in Liquor Stores) und Alkohol im Hostel nach 23h strikt verboten ist (einer der Mitarbeiter ist relativ humorlos...), war auch keine After Party drin. Meine kurz erwähnte Zimmerkollegin hat das offenbar frühzeitig erkannt und fängt schon mittags mit den ersten Flaschen Bier an, torkelt den Rest des Tages laut fluchend in der Gegend herum, aber hat heute einen Job in einem Edelrestaurant ergattern können - und kräftig begossen... auf jeden Fall gute Unterhaltung.
Heute hat sich Sydney dann von seiner schönen Seite gezeigt und ich habe die sonnige Stadt weitesgehend zu Fuß erkundet - nur heute Vormittag (der bei mir derzeit gegen 12h beginnt) habe ich noch einmal den Bus genommen, der die Küsten und Strände rund um Sydney abgefahren ist, wobei ich auch den ersten Blick auf das weltberühmte Opernhaus und den wunderschönen Hafen erhaschen konnte.
Weiter ging's zu "The Gap", einer dem Namen entsprechend steilen Klippe, die besonders selbstmordgefährdete Menschen anzieht... aber Hilfe gibt's vor Ort:
Insgesamt erinnert mich Sydney von der Lage etwas an L.A. oder San Francisco - die Gegend ist sehr hügelig, der Stadtrand ist dicht besiedelt mit edlen Promi-Villen und die Vororte gehen weit ins Land hinein. Aber besonders im Vergleich zu L.A. ist die Stadt viel sauberer, schöner und hat einen sehr konzentrierten Stadtkern, wo man auch zu Fuß weit kommt, nur zum Strand sollte man doch einen Bus nehmen.
Eigentlich wollte ich mir heute noch das Aquarium von Innen ansehen, bei dem Wetter fand ich das dann aber unpassend, und das Aquarium läuft ja nicht weg. Dafür war ich bis zum Sonnenuntergang in Sydney unterwegs und habe fleißig Fotos geschossen, von denen ihr nun eine Auswahl kurz kommentiert zu sehen bekommt. Ein paar behalte ich für mich, ich will ja schließlich auch im April noch etwas zu erzählen haben...
Chinatown, und ebenfalls im Bild: Die "Monorail"-Bahn |
Weiß jemand wie dieses Tier heißt? |
Chinesischer Garten von Außen, wieder $6 gespart... |
Der Hafen |
Monorail, zum Zweiten |
QVB, Queen Victoria Building: Ein edles Einkaufszentrum |
Auch hier hab ich einige Zeit verbracht: Einer von zwei Apple-Stores in Sydney |
Wir nähern uns dem Zielobjekt... |
Überraschend angenehm gestalten sich die Preise für einige Aufführungen und Konzerte im Opernhaus, das aus 3 Gebäude-Komplexen (Restaurant, Konzerthalle, Opernsaal) besteht - im kleinen Saal geht es schon bei $19 los, auch für den großen Saal gibt es Eintrittspreise ab $40 - das leiste ich mir sicher einmal. Im Gegensatz zu einer geführten Wanderung auf den höchsten Punkt der Harbour Bridge, die je nach Tageszeit und Verweildauer mit $188 bis $298 zu Buche schlägt. Ab und zu fällt einem dann doch wieder die Kinnlade runter...
Zum Abschluss, Aussie-Facts Part II: Trinkgeld gibt es hier praktisch nicht, höchstens in edlen Restaurants. Üblich ist es aber, unrunde Beträge aufzurunden, meistens geschieht das (in 5-Cent-Schritten) gleich automatisch an der Kasse.
Gute Nacht!
Hagi